Fahrplanverbesserungen auf dem Westast der S 8 erst ab 2015 in Sicht

Die bisherigen Absichten der Deutschen Bahn AG und des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie zur Taktverdichtung und Verbesserung des Fahrplanangebotes auf dem Westast der S-Bahnlinie 8 liefern bereits seit Jahren keine weiterführenden Ergebnisse. Voraussetzung für diese Vorhaben ist ein viergleisiger Ausbau der Streckenabschnittes zwischen München-Pasing und Buchenau, der jedoch frühestens im Jahr 2018 fertiggestellt sein könnte.


Um zügigere Lösungen auszuloten, hat die Stadt Fürstenfeldbruck gemeinsam mit den Gemeinden Emmering, Eichenau und Puchheim ein Gutachten in Auftrag gegeben, das Verbesserungsmöglichkeiten jenseits eines viergleisigen Ausbaus aufzeigen soll. Die Ergebnisse dieser Untersuchung haben wir im Februar in einer gemeinsamen Sitzung den betroffenen Gemeindevertretern, Vertretern der Bahn, der Bayerischen Eisenbahngesellschaft sowie des Wirtschaftsministeriums vorgestellt. Das Gutachten hat ergeben, dass es durchaus schneller realisierbare Lösungen wie z. B. einen abschnittsweise dreigleisigen Ausbau gibt. Diese Lösungen werden wir gemeinsam weiter verfolgen.


Unabhängig davon habe ich den Bayerischen Wirtschaftsminister um Prüfung gebeten, ob in Spitzenzeiten vermehrt auch Regionalzüge in Fürstenfeldbruck halten könnten. Damit wäre eine teilweise Verbesserung des Angebots auch ohne bauliche Eingriffe möglich. Da diese Züge bereits relativ stark ausgelastet sind, bat ich ihn ebenfalls zu prüfen, inwieweit schon vor der kompletten Elektrifizierung der Strecke München – Lindau Doppelstockwagen eingesetzt werden könnten.

In einem Schreiben versicherte mir kürzlich Staatsminister Zeil, dass auch seitens des Wirtschaftsministeriums die Notwendigkeit gesehen wird, das Nahverkehrsangebot für Fürstenfelbruck bereits vor dem langfristig angelegten viergleisigen Ausbau des Westastes der S 8 zu verbessern. Allerdings sei der Einsatz von Doppelstockwagen nicht möglich, da sie bislang nicht in ausreichendem Umfang zur Verfügung stünden. Ferner könnten die heute eingesetzten Diesellokomotiven die vorgegebene Fahrzeit im sensiblen Fahrplangefüge der Strecke Memmingen – Buchloe – München nicht einhalten, wenn sie Doppelstockwagen ziehen.


Vielmehr kündigte der Bayerische Wirtschaftsminister an, den Regionalverkehr auf der Achse München – Buchloe – Memmingen – Lindau als Wettbewerbsprojekt auszuschreiben. Damit sollen nach Abschluss der Elektrifizierung im Jahr 2015 ein verbessertes Fahrplankonzept erzielt und beschleunigungsstarke, klimatisierte Neufahrzeuge eingesetzt werden.




Stadt FFB | Bei uns veröffentlicht am 01.05.2009

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