Zeitplan für Grünes Zentrum Puch drängt

Der Landkreis Fürstenfeldbruck gerät hinsichtlich des Baus des geplanten Grünen Zentrums in Puch extrem unter Zeitdruck. Sollte der eng kalkulierte Zeitplan nicht eingehalten werden können, steht zu befürchten, dass der Landkreis seine Fördergelder aus dem Konjunkturpaket II in Höhe von maximal 2,6 Mio € verliert.

Es ist höchste Eile geboten, da bis September 2011 nicht nur die Landwirtschaftsschule stehen muss, sondern auch die Schlussrechnungen vorliegen, geprüft und abgerechnet sein müssen.



„Eine Verzögerung können wir uns nicht leisten. Es darf absolut nichts dazwischenkommen, um die Förderung nicht zu gefährden. Manch Schweißtropfen wurde in den Verhandlungen mit der Stadt Fürstenfeldbruck als Baugenehmigungsbehörde vergossen, die Verhandlungen waren jedoch stets konstruktiv und positiv. Der Landkreis ist guter Hoffnung, dass die Ergebnisse der Verhandlungen in der für den 09.12.09 angesetzten Stadtratssitzung im Rathaus einstimmig befürwortet werden und somit der Grundstein für die Baugenehmigung gelegt wird, die wir im Februar 2010 erwarten“, so Bauamtsleiter Axel Schuhn.

Als Ersatzneubau für die bestehende Landwirtschaftsschule wird die neue Schule nun im Rahmen des Grünen Zentrums Puch als Vorreiter der Gesamtbaumaßnahme errichtet.



Die Maßnahme wurde in das Konjunkturpaket II der Regierung von Oberbayern aufgenommen und bezuschusst. Im Rahmen eines Ideenwettbewerbes wurde ein Städtebauliches Plangutachten durchgeführt. Das Architekturbüro Keiner-Balda aus Fürstenfeldbruck konnte sich mit seinem Entwurf unter den sechs beteiligten Büros durchsetzen und wurde für die Planung der Landwirtschaftsschule Ende Juli 2009 beauftragt.

Bereits am 06.10.2009 konnte der Entwurf bei der Stadt Fürstenfeldbruck als Bauantrag zur Genehmigung eingereicht werden. Es mussten viele Abstimmungsgespräche mit allen am Grünen Zentrum beteiligten Stellen geführt werden, um ein harmonisches und funktionierendes Gesamterscheinungsbild des Grünen Zentrums zu erreichen. So soll z.B. eine gemeinsame Pelletsheizung das gesamte Areal mit Wärme versorgen, die Parkplatzsituation und die Ausgleichflächen müssen gemeinsam abgestimmt werden.

Die ersten Ausschreibungen sind bereits in Vorbereitung. Der vom Bauamt entwickelte hochambitionierte Bauzeitenplan sieht vor, dass Mitte Mai 2010 mit den Bauarbeiten begonnen wird.

Die Fertigstellung des Gebäudes ist für Juni 2011 geplant, sodass die Voraussetzungen für den termingerechten Eingang des Verwendungsnachweises im September 2011 erfolgen kann.

Immer noch offen ist allerdings der Preis, den der Landkreis und der Bauernverband an den Freistaat Bayern für die benötigten Grundstücke bezahlen müsste. Bislang liegt dem Landkreis immer noch kein Ergebnis des vom Finanzministeriums in Auftrag gegebenen Schiedsgutachtens vor, obwohl sich der Landkreis bereits vor knapp einem halben Jahr mit dem Vorschlag, ein Schiedsgutachten einzuholen, einverstanden erklärt hat. „Wir brauchen nun endlich Klarheit hinsichtlich des Kaufpreises“, appelliert Schuhn eindringlich ans Finanzministerium.

Wegen der erheblich differierenden Kaufpreisvorstellungen zwischen dem Freistaat auf der einen und dem Landkreis Fürstenfeldbruck auf der anderen Seite waren die Kaufverhandlungen ins Stocken geraten. Der Landkreis hegt die berechtigte Hoffnung, auch den bislang letzten Stein aus dem Weg zu räumen zu können, indem die Grundstücksverhandlungen mit dem Freistaat Bayern bis Jahresende erfolgreich abgeschlossen werden können.

Landratsamt Fürstenfeldbruck | Bei uns veröffentlicht am 04.12.2009

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