Stadtstiftung fördert das Projekt Kulturstadt Künstlervillen mit 5.000 €

Der Stiftungsvorstand und der Stiftungsrat der Stadtstiftung Fürstenfeldbruck haben
beschlossen, das Projekt Kulturstadt Künstlervillen mit 5.000 € zu fördern.
Das Projekt soll die Vielfalt der noch vorhandenen Villen in Fürstenfeldbruck und
Emmering aus der Zeit zwischen 1900 und 1930 als eine erhaltenswerte Besonderheit
bewusst machen und Bezüge zur Gegenwart und Zukunft des Standorts herstellen.
Derzeit sind folgende Themen als Schwerpunkte des Projekts angedacht:

1. Stadtentwicklung
Die Villen sollen als weitere Säule der Stadtentwicklung Fürstenfeldbrucks bewahrt und der heute nur noch schwer ablesbare historische Zusammenhang wieder sichtbar
gemacht werden.

2. Gebäude- und Freiflächen
Das architektonische Erbe von Architekten aus Fürstenfeldbruck und München wie Adolf
Voll, Gabriel von Seidl oder Max Langheinrich soll erhalten und die Eigentümer der Villen in angemessenem Umfang mit der historischen Bausubstanz angeleitet werden. Ein
langfristiger Erhalt der Villen ist angestrebt.

3. Sozialer Raum
Das kulturell-soziale Erbe in Fürstenfeldbruck soll durch das Erinnern an die Menschen, die soziales Leben pflegten und einen aktiven Beitrag zum Gemeinsinn leisteten (z. B. Familie Kester-Häusler), in das Bewusstsein gerückt werden. Privates Engagement und Gemeinsinn sollen angeregt werden, damit sich die Stadt in neuer Weise zu einem sozialen Raum entwickeln kann.

4. Kunst
Vor etwa 100 Jahren haben sich zahlreiche Maler, Literaten und Privatiers in
übergreifenden Entwicklung zu einem kreativen Stadtraum dienen. Die künstlerische
Identität der Stadt kann auf diese Weise neu belebt werden und vor allem für die Kunst und Kreativwirtschaft standortbildend wirken.
Umfangreiche kunst- und architekturhistorische Recherchen zu den Künstlervillen wurden bereits im Vorfeld vom Stadtmuseum Fürstenfeldbruck und von der Kreisarchivpflegerin Dr. Birgitta Klemenz durchgeführt. Wissenschaftliche Unterstützung erfährt das Projekt von Prof. Dr. Peter Sprinkart, Dozent an der Fakultät für angewandte Sozialwissenschaften der Hochschule München.

In einer ersten Annäherung wurden ca. 100 Villen verteilt auf drei räumliche
Schwerpunkte kartiert. Zusammen mit vielen weiteren Villen bilden sie das
Gesamtensemble Kulturstadt-Gartenstadt. Eine gelungene Ausstellung in der Sparkasse
Anfang dieses Jahres und ein Katalog verdeutlichten die Thematik.
Auch wenn die Stadt Fürstenfeldbruck einen großen Teil der fachlichen und
organisatorischen Leistungen für dieses Projekt selbst erbringen kann, verbleiben weitere Aufwendungen, um das Projekt zum Erfolg zu führen. Hierzu zählen im Nachhinein insbesondere die Kosten für die Ausstellung und den Katalog sowie für kunsthistorische Führungen und die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für dieses Thema.

Die bislang positive öffentliche Resonanz lässt auf ein breites Interesse an einer Mitarbeit der Bürgerinnen und Bürger sowie diverser Institutionen schließen. Die zu erwartenden Impulse für Gemeinsinn, Kunst und Kultur könnten daher einen positiven Einfluss auf die Lebensqualität in Fürstenfeldbruck haben.

Die Stadtstiftung Fürstenfeldbruck fördert und initiiert dem Gemeinwohl dienende
Projekte. Das Aufgabengebiet konzentriert sich dabei auf gemeinnützige und mildtätige
Zwecke im Kultur- und Sozialbereich. Die Zustiftungen und Spenden tragen dazu bei,
unser Gemeinwesen zu stärken und in die Zukunft Fürstenfeldbrucks zu investieren.



Stadt FFB | Bei uns veröffentlicht am 27.05.2011

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