Veranstaltung „HerzDame-SchwarzerPeter-FullHouse“,

zur Veranstaltung „HerzDame-SchwarzerPeter-FullHouse“,
ein Theaterprojekt zu Zivilcourage-Mädchengewalt-Jungengewalt
mit dem Theater Die Trampelmuse am 1. Juni 2011
in der Pestalozzi-Schule in Fürstenfeldbruck


„Lucki, wart halt auf mich! Ich hab doch ein altes Radl“, ruft Tomi völlig außer Atem hinter seinem Freund her. „Verpiss Dich, Tomi!“, schreit Lucki, tritt noch fester in die Pedale und fährt mit seinem Mountain-Bike davon. Tomi bleibt zurück – zusammengekauert und allein sitzt er auf der Bühne. –.
Szenenwechsel: „Alle mal herhören, Anja hat eine SMS bekommen.“ Anja, die ihre beste Freundin mit einem neuen Handy beeindrucken will, muss hilflos zusehen, wie ein drittes Mädchen das Handy nimmt und sie weiter verspottet: „Der steht nicht auf dicke Mädchen, da kannst Du lange mit Deinem fetten Arsch wackeln wie Du willst“. Dann rauscht sie mit Anjas bester Freundin hinter die Kulissen.

Ein Wort gibt das andere, auf eine Beleidigung folgt die nächste, Erniedrigung, Bloßstellung, Ausgrenzung, körperliche Gewalt wechseln einander ab – ein fast ganz normaler Tag im Leben der Geschwister Anja und Tomi. Sie sind die Hauptfiguren in „HerzDame-SchwarzerPeter-FullHouse“, dem Stück vom Theater Trampelmuse. Das Thema: Gewalt -Mobbing zwischen Kindern, wie sie entsteht, wie sie eskaliert und was man dagegen tun kann. Außerdem geht es um das unmittelbare Umfeld von Anja und Tomi: Freunde, Mitläufer, schweigende Mehrheit, Eltern. Als positives Element des Präventionsstückes werden u.a. Schritte der Einmischung gezeigt. In verschiedenen Szenenwechsel zeigen Christl Feiler, Stefan Stefinsky und Gabi Graf die unterschiedlichen Ausprägungen von Mädchen- und Jungengewalt. Virtuos spielen sie zusammen mit lebensgroßen Pappfiguren und in wechselnden Rollen Täter, Opfer und Mitläufer. „Es war uns wichtig aufzuzeigen, wie Gewalt ihren Anfang nimmt und dass Mädchen ebenso Täterinnen sein können, wie Jungen Opfer und umgekehrt“, argumentiert Christl Feiler vom Theater Trampelmuse. Drei Jahre hat sie mit ihrem Partner zusammen an dem Stück gearbeitet.

HerzDame „ bietet keine Patentlösungen. Die Schauspieler fordern ihre Zuschauer auf, eigene Lösung zu finden und zu spielen. . „Unser Hauptziel ist es die Kinder zum Hinschauen und Einmischen aufzufordern, denn so, Stefan Stefinsky “ letztendlich müssen wir alle lernen, den Mut zur Zivilcourage zu finden.“

Im Anschluss an das Theaterstück vertiefen die Kinder in ihrer Klasse unterschiedliche Schwerpunkte aus der Aufführung.

Dank einer finanziellen Unterstützung des Amtes für Jugend und Familie in Fürstenfeldbruck und des Fördervereins der Pestalozzi-Schule kann dieses Projekt durchgeführt werden. Wir bedanken uns ganz herzlich bei den „Sponsoren“.


Pestalozzi-Schule | Bei uns veröffentlicht am 01.06.2011

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