Zingerl-Ausstellung im Rathaus

Ab sofort kann im während der allgemeinen Öffnungszeiten (Montag bis Mittwoch von 8 bis 16 Uhr, Donnerstag von 8 bis 18 Uhr, Freitag von 8 bis 12 Uhr) im Rathaus die Ausstellung „Große Amperlandschaft“ des Brucker Künstlers Guido Zingerl besucht werden. Sie geht bis 31. Januar 2016.
Mit der Großen Amperlandschaft setzte Zingerl 1995 die Reihe seiner künstlerischen Zyklen - Der Bayerische Hiasl (1971), Schöne neue Welt. Acht Tafeln zur neuen Technologie (1982) und Aufzeichnungen eines Donauschülers (1985) - fort.
In 27 Tuschezeichnungen und sechs zugehörigen Farbtafeln arbeitet sich Zingerl an seiner Wahlheimat Fürstenfeldbruck ab und reflektiert vergangene und aktuelle Ereignisse, aber auch persönliche Erlebnisse und Befindlichkeiten.
Grundlage der Arbeitsweise Zingerls ist eine profunde Kenntnis der Geschichte, eine analytische wie emphatische Wahrnehmung seiner Umwelt und ein klarer moralisch-politischer Standpunkt.

Zingerl schildert historische und aktuelle Ereignisse unter dem Blickwinkel der Menschlichkeit. Er nimmt Anteil an dem Schicksal der Opfer von Macht- und Geldgier, von Ausgrenzung und Verklärung. In witzig-satirischer Weise weist er auf menschliche Triebe und Eigenheiten, Unzulänglichkeiten und Empfindlichkeiten, auch auf die der eigenen Person.

Landschaft, Architektur und Gegenstände auf den Zeichnungen füllt Zingerl mit grafischen Mustern, mit Linien, Schraffuren, Kreisen, Kringeln etc.
Menschen in den Bildergeschichten hingegen sind als Schattenrisse oder in konturierter weißer Form wiedergegeben. So ergibt sich eine dynamische und beseelte Bildwelt, durch die das Auge bewegt und geführt wird.

Der Zyklus „Große Amperlandschaft“ wurde 1995 zum ersten Mal in der gleichnamigen Ausstellung in der Kulturwerkstatt Haus 10 im Klosterareal Fürstenfeld gezeigt, von der Stadt Fürstenfeldbruck umgehend angekauft und auch im Rathaus öffentlich präsentiert.
Der Zyklus erschien 1995 auch in Buchform.


Stadt FFB | Bei uns veröffentlicht am 28.10.2015

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