Gewinnversprechungen

Mit dubiosen Gewinnzusagen wurden mehrere Bewohner aus Fürstenfeldbruck konfrontiert.
Am Freitag erhielten sie teils wiederholt Anrufe mit einer automatisierten Stimme eines Herrn Montabaur. Dieser machte eine Gewinnzusage von 2300 Euro. Voraussetzung für die Einlösung des Gewinns ist ein Rückruf an eine 0900er Nummer. Dort soll sich der Gewinner erst registrieren lassen. Es wird eine garantierte Gewinnauszahlung gem. § 661 BGB (Paragraph 661 Bürgerliches Gesetzbuch) versprochen. Bei dieser Vorwahl wie auch bei den Vorwahlen 0800, 0180, 0137 und 118x handelt es sich um sogenannte Mehrwertdienste.
Ein Mehrwertdienst ist in der öffentlichen Telekommunikation ein Dienst, der eine Telekommunikationsdienstleistung um eine weitere Dienstleistung ergänzt und beide Dienste gemeinsam abrechnet. Die zusätzliche Dienstleistung wird über die Verbindungsgebühren abgerechnet. Dabei entstehen dem Anrufer Kosten in Höhe von bis zu drei Euro pro Minute oder bis zu 30 Euro je Gespräch. In den meisten Fällen erfolgen diese Anrufe an Wochenenden. Denn in dieser Zeit arbeiten die Nummern-Provider nicht, bei denen diese Vorwahlen angemietet sind, außerdem können die meisten Opfer erreicht werden.
Es gewinnt dabei also nur der Anbieter dieser Premiumdienste. Seit dem Jahr 2006 müssen diese bei der Bundesnetzagentur registriert sein. Die Polizei empfiehlt daher sich dort zu beschweren. Die Behörde kann dann gegen den Verantwortlichen vorgehen.
Schützen kann man sich am besten, in dem man sich bei seinem Netzbetreiber diese Mehrwertdienstnummern für seinen Anschluss sperren lässt.

Polizei Fürstenfeldbruck | Bei uns veröffentlicht am 25.10.2009

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